Wer wir sind, wie alles begann und was wir wollen
Wir sind eine weltweite Bewegung der Automobilarbeiter, ihrer Familien und Freunde aus über 20 Länder. Die Autokonzerne treiben rigorose Programme zur Profitsteigerung auf dem Rücken der Arbeiter voran. Leiharbeiter werden als Manövriermasse missbraucht. Mit Spaltung, gegenseitigem Ausspielen, Klassenzusammenarbeitspolitik und Abfindungsangeboten wollen sie die Arbeiter vom Kampf abhalten. Sie schüchtern die Belegschaften ein und verfolgen ihre kämpferischen Kräfte.
Dagegen bauen wir die internationale Einheit der Automobil- und Zulieferer-Arbeiterinnen und Arbeiter auf, um zur stärkeren Kraft zu werden. Unser Ziel ist die länderübergreifende Koordinierung und Kooperation der Kämpfe, ein regelmäßiger Informations- und Erfahrungsaustausch, Verweigerung von Streikbrecherarbeiten und die Stärkung der gemeinsamen gewerkschaftlichen Organisiertheit. Wir treten für emissionsfreie Autos, Ausbau des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs und gegen die allgemeine fortschreitende Umweltzerstörung ein und richten dabei unseren Blick auch über den Kapitalismus hinaus für eine befreite Gesellschaft im Einklang von Mensch und Natur. In dem Sinne stehen wir für eine enge Zusammenarbeit mit den Arbeiterinnen und Arbeiter aller Branchen, mit der Jugend-, Umwelt-, Frauen-, allen Volksbewegungen und der revolutionären Bewegung der Welt.
Wie alles begann: Seit dem 1. Internationalen Automobilarbeiterratschlag 1998 ist unsere Bewegung an Beteiligung und Repräsentanz gewachsen. Schrittweise haben wir enge Bänder der Freundschaft über Länder- und Konzerngrenzen hinweg geknüpft und uns auf gegenseitige Unterstützung verpflichtet. Die „Chartas der Solidarität“ wurden in gegenseitige Bekanntmachung und Solidarität immer besser eingelöst, z.B. im Kampf gegen die Schließung des Opel-Werks Bochum oder im Kampf der indischen Maruti-Suzuki Arbeiter.
Mit der Organisierung der 1. Internationalen Automobilarbeiterkonferenz machten wir einen Schritt hin zur verbindlicheren internationalen Automobilarbeiterkoordination. Es nahmen Delegationen aus 21 Länder an der Konferenz teil. Wir beschlossen auf der 1. IAC eine Gründungsresolution und Organisationsprinzipien.
Unserer Bewegung besteht aus Einzelpersonen, Initiativen, Organisationen sowie Gewerkschaften und Gewerkschaftseinheiten. Diese finden in den jeweiligen Ländern geeignete Wege der Zusammenarbeit und zur Bildung der Delegationen zu den jeweiligen Konferenzen.
Die 2. Internationalen Automobilarbeiterkonferenz wurde erfolgreich im Februar 2020 in Vereeniging/Sedibeng in Südafrika organisiert. Delegationen kamen aus 19 Ländern. Sie stellten sehr informative Länderberichte zur Diskussion. In zahlreichen selbst organisierten Themenforen und Workshops, sowie Konzernforen, fand eine lebendige Auseinandersetzung über die Situation der Automobilarbeiter und ihrer Familien statt. Beraten wurde gemeinsam über die weiteren Aufgaben, wie zu Kämpfen gegen Werkschließungen und Entlassungen, Angriffe auf Löhne, soziale Leistungen und demokratische Rechte.
Ein wichtiger Schwerpunkt der 2. Internationalen Automobilarbeiterkonferenz war die Beratung, lebendige Diskussion und Beschlussfassung eines Internationalen Kampfprogramms der Automobilarbeiter und ihrer Familien. Dieses bildet die inhaltliche und programmatische Leitlinie der Internationalen Automobilarbeiterkoordination. Das Programm ist in 6 Sprachen übersetzt und in deutsch auch in Form einer Broschüre erhältlich.
Bei den Internationalen Automobilarbeiterkonferenzen wird jeweils eine Internationalen Koordinierungsgruppe neu gewählt. Sie ist Ansprechpartner und Koordinator. Sie gibt Infobriefe, Solidaritätserklärungen und Aufrufe zu den beschlossenen Internationalen Kampftagen heraus, zum Internationalen Frauentag am 8. März, zum 1. Mai, zum Antikriegstag und Internationalen Umweltkampftag. In der aktuell gewählten Internationalen Koordinierungsgruppe sind Vertreter aus Brasilien, Deutschland, Philippinen, Südafrika und Tunesien.
Die 3. Internationale Automobilarbeiterkonferenz wird im November 2025 in Indien statt finden. Ansprechpartner für die Unterstützung der Vorbereitung und Anmeldung zur Teilnahme sind die Internationale Koordinierungsgruppe, zu erreichen per eMail über: contact@iawc.info
Unsere gesamte Arbeit, auch die regelmäßig stattfindenden Konferenzen sind ehrenamtlich organisiert und ausschließlich über Spenden finanziert. Das Spendenkonto ist auf dieser Homepage unter Kontakt zu finden.
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